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Fakten

Vorsorgepolitische Diskussionen sollten faktenbasiert geführt werden. Nachfolgend finden Sie eine Übersicht über die massgebenden Fakten und Zahlen. Basis bildet die Pensionskassenstatistik des Bundes. Aktuell liegen die Daten für das Jahr 2021 vor (Link). Sie bieten in ihrer Detaillierung und umfassenden Basis Informationsmaterial für die Debatten. Ergänzt werden diese Daten durch zeitnahe Umfragen

Fakten und Zahlen

2021 rich­te­ten die Pen­si­ons­kas­sen Ren­ten in der Ge­samt­hö­he von CHF 31 Mia. an 1'233'162 Per­so­nen aus. Die Pen­si­ons­kas­sen be­wirt­schaf­te­ten 2021 ein Ver­mö­gen von CHF 1'159 Mia.

Nach­fol­gend fin­den Sie u.a. ver­schie­de­ne Da­ten zur Struk­tur der Pen­si­ons­kas­sen, zur Ver­mö­gens­be­wirt­schaf­tung, zu den Ver­wal­tungs­kos­ten, den Ver­si­cher­ten und den Leis­tun­gen.

  • Die Ge­samt­zahl der Pen­si­ons­kas­sen ging 2021 um 3% auf 1‘389 zu­rück, wäh­rend die Ge­samt­zahl der ak­ti­ven Ver­si­cher­ten auf 4‘477‘775 Per­so­nen an­stieg (plus 1.7% im Ver­gleich zum Vor­jahr).
    Ne­ben der rück­läu­fi­gen Zahl an Vor­sor­ge­ein­rich­tun­gen zeigt die Sta­tis­tik die par­al­lel da­zu stei­gen­de Be­deu­tung der Sam­mel- und Ge­mein­schaft­sein­rich­tun­gen: In­zwi­schen sind über 71% der ak­ti­ven Ver­si­cher­ten in SGE ver­si­chert. 2019 war mit 72.1% bzw. 3.1 Mio. Per­so­nen die gros­se Mehr­heit der ak­ti­ven Ver­si­cher­ten in ei­ner der 232 Sam­mel- bzw. Ge­mein­schaft­sein­rich­tun­gen (210 pri­vat­recht­li­che, 22 öf­fent­lichrecht­li­che) ver­si­chert. 39.6% (2017: 39.2%) da­von in ei­ner pri­vat­recht­li­chen Sam­me­lein­rich­tung. Sam­mel- und Ge­mein­schaft­sein­rich­tun­gen hat­ten einen durch­schnitt­li­chen Ver­si­cher­ten­be­stand von 12'710 Per­so­nen (2017: 12'232).
    Die meis­ten Vor­sor­ge­ein­rich­tun­gen sind pri­vat­recht­lich or­ga­ni­siert.

     

  • Die Ar­beit­ge­ber zahl­ten 2021 ins­ge­samt CHF 30 Mia. ein. Die Bei­trä­ge und Ein­la­gen der Ver­si­cher­ten be­lie­fen sich auf ins­ge­samt CHF 28.7 Mia.

  • Der Ge­samt­wert der Ver­mö­gens­an­la­gen lag En­de 2021 bei CHF 1'159 Mia.
    Als An­la­ge­ka­te­go­ri­en sind vor al­lem Ak­ti­en (31.6%), Ob­li­ga­tio­nen (27.8%), Im­mo­bi­li­en (20.9%) und al­ter­na­ti­ve An­la­gen (8.5%) zu er­wäh­nen.

    2022 gilt – nach ei­ner sehr po­si­ti­ven Ent­wick­lung der Bör­sen 2021 – als das schlech­tes­te seit der Fi­nanz­kri­se 2008. 2019 hin­ge­gen war für die Pen­si­ons­kas­sen gross­mehr­heit­lich ein er­freu­li­ches, po­si­ti­ves An­la­ge­jahr (zwi­schen 8-12%), nach­dem be­reits 2018 für die meis­ten Pen­si­ons­kas­sen – nach meh­re­ren er­folg­rei­chen Jah­ren – ein kaum er­freu­li­ches An­la­ge­jahr ge­we­sen war. Die 2021 und 2019 er­ziel­ten Er­trä­ge wur­den zu Recht für ei­ne Ver­stär­kung der Rent­ner­de­ckungs­ka­pi­ta­li­en, zur Bil­dung von Rück­stel­lun­gen im Hin­blick auf wei­te­re An­pas­sun­gen der Um­wand­lungs­sät­ze und Sen­kun­gen der tech­ni­schen Zins­sät­ze so­wie auch für ei­ne Mehr­ver­zin­sung der Al­ters­gut­ha­ben der Ak­ti­ven ver­wen­det. Es geht dar­um, für die kom­men­den Jah­re die Wi­der­stands­fä­hig­keit der Pen­si­ons­kas­sen zu stär­ken. Wie wich­tig das ist, hat die un­er­war­tet dras­tisch ver­än­der­te Si­tua­ti­on auf­grund der Co­vid-19-Pan­de­mie ge­zeigt. 

  • Pro ak­tiv ver­si­cher­te Per­son ist der di­rek­te Ver­wal­tungs­auf­wand im Jah­res­ver­gleich ge­sun­ken: bei den SGE öf­fent­li­cher Ar­beit­ge­ber von CHF 199 auf CHF 171, bei den pri­va­ten Pen­si­ons­kas­sen von CHF 357 auf CHF 348.

    Im­mer wie­der im Fo­kus ste­hen die Ver­mö­gens­ver­wal­tungs­kos­ten. Der ASIP setzt sich für ei­ne im In­ter­es­se der Ver­si­cher­ten lie­gen­de Kos­ten­trans­pa­renz ein. So un­ter­strei­chen ver­schie­de­ne Um­fra­gen zu Recht im­mer wie­der das kos­te­nef­fi­zi­ent aus­ge­leg­te An­la­ge­ver­hal­ten der Pen­si­ons­kas­sen. Für die Fi­nan­zie­rung der Ren­ten­leis­tun­gen ist – ne­ben den Sp­ar­bei­trä­gen der Ver­si­cher­ten und Ar­beit­ge­ber – letzt­lich die er­ziel­te Net­to­ren­di­te ent­schei­dend oder, um es ein­fa­cher zu for­mu­lie­ren, das, was un­ter dem Strich er­wirt­schaf­te­tet wird. Hö­he­re Kos­ten füh­ren nicht un­be­dingt zu ei­ner ge­rin­ge­ren Net­to­ren­di­te. Sie kön­nen auch zu ei­ner hö­he­ren Net­to­ren­di­te füh­ren. Bei al­lem Kos­ten­be­wusst­sein darf die­ser Blick nicht ver­lo­ren ge­hen.

    2021 be­trug der Auf­wand für die Ver­mö­gens­ver­wal­tung durch­schnitt­lich rund 0,5% des ver­wal­te­ten Ver­mö­gens oder 50 Rap­pen von CHF 100 (2020: 0,45%).

    Die Trans­pa­renz­vor­schrif­ten zwin­gen al­le Pen­si­ons­kas­sen, die Ver­mö­gens­ver­wal­tungs­kos­ten in­klu­si­ve TER-Kos­ten in der Jah­res­rech­nung aus­zu­wei­sen und in­trans­pa­ren­te Pro­duk­te dar­zu­stel­len. Aus un­se­rer Sicht ist da­mit die Trans­pa­renz auf der An­la­ge­sei­te sehr weit fort­ge­schrit­ten, ge­ra­de im Ver­gleich zur Pas­siv­sei­te, aber auch zum Aus­land. Dank per­ma­nen­ter Ver­bes­se­run­gen in den letz­ten Jah­ren ist die Dar­stel­lung der Ver­mö­gens­ver­wal­tungs­kos­ten in der Schweiz trans­pa­ren­ter als im Aus­land.

    Das ist auch das Er­geb­nis der OAK BV-Stu­die zu den Vermögensverwaltungskosten in der 2. Säule vom 12.12.2019: OAK-BV-Wei­sun­gen brin­gen ge­wünsch­ten Trans­pa­renz­schub.

     

  • Ein Leis­tungs­be­zü­ger ist je­mand, der ei­ne Ren­te oder sein Ka­pi­tal aus der 2. Säu­le be­zieht. Die Zahl der Leis­tungs­be­zü­ger er­höh­te sich 2021 er­neut. Es wur­den Leis­tun­gen in der Hö­he von CHF 43.6 Mia. an 1‘290‘705 Per­so­nen aus­be­zahlt. 70.5% der Ver­si­cher­ten er­hiel­ten Al­ters­leis­tun­gen (CHF 24.8 Mia.). 57‘543 Per­so­nen mach­ten einen Ka­pi­tal­be­zug gel­tend, und zwar im Ge­sam­t­um­fang von CHF 11.3 Mia.

Glossar

  • Ab­kür­zung für «Al­ters- und Hin­ter­las­se­nen­ver­si­che­rung». Teil der 1. Säu­le, sie­he «Drei-Säu­len-Prin­zip».

  • Beim Al­ters­gut­ha­ben han­delt es sich um den im Ver­lauf der be­ruf­li­chen Tä­tig­keit ge­bil­de­ten Be­trag , wel­cher vor al­lem der Fi­nan­zie­rung der Ren­ten aus der 2. Säu­le dient. Das Al­ters­gut­ha­ben be­steht aus den ef­fek­ti­ven Bei­trä­gen,  ein­ge­brach­ten Freizügigkeitsleistungen und Zin­sen.

    Im Mo­ment der Pen­sio­nie­rung be­steht die Mög­lich­keit, sich das an­ge­spar­te Al­ters­gut­ha­ben ein­ma­lig in bar aus­zah­len zu las­sen oder es als Ren­te zu be­zie­hen. 

  • Im Lau­fe ih­res Ar­beits­le­bens zah­len Ar­beit­neh­men­de und Ar­beit­ge­ber Geld in ih­re Pen­si­ons­kas­se ein (Sp­ar­bei­trä­ge). Dar­aus er­gibt sich ein im­mer grös­ser wer­den­des Altersguthaben. Der Ge­setz­ge­ber gibt Min­dest­bei­trä­ge vor, die durch den Ver­si­cher­ten und durch den Ar­beit­ge­ber re­gel­mäs­sig zu leis­ten sind. Da­bei schul­det der Ar­beit­ge­ber so­wohl den Ar­beit­ge­ber- als auch den Ar­beit­neh­mer­bei­trag. Die Al­ters­gut­schrift dient dem jähr­li­chen Auf­bau des Al­ters­gut­ha­bens.

  • Das BVG ver­pflich­tet al­le re­gis­trier­ten Vor­sor­ge­ein­rich­tun­gen, zu­sätz­lich zu den Kon­ti, in de­nen die tat­säch­li­chen Ein­zah­lun­gen und Leis­tun­gen er­fasst wer­den, in­di­vi­du­el­le Al­ters­kon­ti nach den BVG-Nor­men für das Mi­ni­mum zu füh­ren. Mit die­ser so­ge­nann­ten «Hilfs- oder Schat­ten­rech­nung» soll nach­ge­wie­sen wer­den, dass die Min­dest­vor­schrif­ten des BVG ein­ge­hal­ten wer­den.
  • Um auf dem Al­ters­gut­ha­ben ei­ne mög­lichst ho­he Ren­di­te zu er­wirt­schaf­ten, so dass ei­ne mög­lichst ho­he Ren­te aus­be­zahlt wer­den kann, le­gen Pen­si­ons­kas­sen das Geld ih­rer Ver­si­cher­ten mög­lichst ge­winn­brin­gend an. Ge­setz und Ver­ord­nung re­geln die Grund­la­gen der Ver­mö­gens­be­wirt­schaf­tung. Seit Ein­füh­rung des Frei­zü­gig­keits­ge­set­zes gel­ten die An­la­ge­vor­schrif­ten der BVV 2 auch für die nicht­re­gis­trier­ten Vor­sor­ge­ein­rich­tun­gen.

  • Ei­ne An­la­ge­stif­tung bie­tet fond­s­ähn­li­che An­la­ge­pro­duk­te an, die aus­sch­liess­lich schwei­ze­ri­schen Vor­sor­ge­ein­rich­tun­gen der 2. und 3. Säu­le vor­be­hal­ten sind. Die Aus­schüt­tung bzw. die Wie­der­an­la­ge der Er­trä­ge der An­la­ge­stif­tung un­ter­lie­gen der Ver­rech­nungs­steu­er und der Um­satz­ab­ga­be. Die An­la­ge­stif­tun­gen zeich­nen sich durch Mit­wir­kungs­rech­te der An­le­ger in den Or­ga­nen der Stif­tung aus.

  • Die Auf­fan­gein­rich­tung ist ei­ne Vor­sor­ge­ein­rich­tung. Sie ver­si­chert zwangs­wei­se je­ne Ar­beit­ge­ber, die ih­rer Pflicht zum An­schluss an ei­ne Vor­sor­ge­ein­rich­tung nicht nach­kom­men. Ein frei­wil­li­ger An­schluss an die Auf­fan­gein­rich­tung ist eben­falls mög­lich. An sie müs­sen zu­dem je­ne Frei­zü­gig­keits­leis­tun­gen über­wie­sen wer­den, die nicht an­der­wei­tig über­wie­sen wer­den kön­nen, zum Bei­spiel wenn je­mand ar­beits­los wird und da­durch auch aus der Pen­si­ons­kas­se aus­schei­det.

  • Vor­sor­ge­ein­rich­tung, wel­che ne­ben der An­la­ge des Ver­mö­gens auch die Ver­si­che­rung der Ri­si­ken Tod und In­va­li­di­tät sel­ber vor­nimmt.

  • Vor­sor­ge­ein­rich­tung, wel­che die An­la­ge des Ver­mö­gens sel­ber vor­nimmt, die Ver­si­che­rung der Ri­si­ken Tod und In­va­li­di­tät hin­ge­gen ei­ner Ver­si­che­rungs­ge­sell­schaft über­gibt. Sie­he auch «Rückdeckung».

  • Der Bar­wert stellt den Wert dar, den zu­künf­ti­ge Zah­lun­gen an ei­nem fest­ge­leg­ten Be­rech­nungs­stich­tag be­sit­zen. Er wird u.a. zur Er­mitt­lung des not­wen­di­gen De­ckungs­ka­pi­tals ei­ner lau­fen­den Ren­te ver­wen­det.

  • Das Bei­trags­pri­mat be­zeich­net den Typ des Vor­sor­ge­plans. Die Sp­ar­bei­trä­ge sind fest vor­ge­ge­ben (meist in Form von Lohn­pro­zen­ten). Die Hö­he der Al­ters­leis­tun­gen er­gibt sich auf­grund der ge­leis­te­ten Sp­ar­bei­trä­ge (Al­ters­gut­schrif­ten), der auf dem Altersguthaben gut­ge­schrie­be­nen Zin­sen und des Um­wand­lungs­sat­zes.
    Die Vor­sor­ge­plä­ne sind gross­mehr­heit­lich nach dem Bei­trags­pri­mat de­fi­niert.

  • Das BSV (www.bsv.admin.ch) ist un­ter an­de­rem für Vor­schlä­ge zur Wei­ter­ent­wick­lung des Sys­tems der be­ruf­li­chen Vor­sor­ge zu­stän­dig, so­wie für die Vor­be­rei­tung der ent­spre­chen­den Ge­setz­ge­bung. Es ist je­doch nicht für die Auf­sicht über die­sen Be­reich zu­stän­dig. Die­se wird durch die von der Ver­wal­tung un­ab­hän­gi­ge Ober­auf­sichts­kom­mis­si­on Be­ruf­li­che Vor­sor­ge (OAK BV) wahr­ge­nom­men. Sie­he Ober­auf­sichts­kom­mis­si­on.

  • Ab­kür­zung für «Bun­des­ge­setz über die be­ruf­li­che Al­ters-, Hin­ter­las­se­nen- und In­va­li­den­vor­sor­ge», in Kraft ge­setzt per 1.1.1985.

  • Ab­kür­zung für «Ver­ord­nung über die be­ruf­li­che Al­ters-, Hin­ter­las­se­nen- und In­va­li­den­vor­sor­ge». Sie re­gelt die wich­tigs­ten De­tails, un­ter an­de­rem die Mindestverzinsung, den Umwandlungssatz, die Son­der­mass­nah­men und die Anlagevorschriften.

  • Ab­kür­zung für «Ver­ord­nung über die steu­er­li­che Ab­zugs­be­rech­ti­gung für Bei­trä­ge an an­er­kann­te Vor­sor­ge­ein­rich­tun­gen».

  • Der De­ckungs­grad gibt dar­über Aus­kunft, zu wie viel Pro­zent die Ver­pflich­tun­gen ei­ner Pen­si­ons­kas­se an ei­nem be­stimm­ten Stich­tag mit Ver­mö­gens­wer­ten ge­deckt sind. Der De­ckungs­grad dient als Kenn­zif­fer für die fi­nan­zi­el­le La­ge der Pen­si­ons­kas­se. 100% ent­spricht der voll­stän­di­gen De­ckung der Ver­pflich­tun­gen.
    Ver­ein­facht aus­ge­drückt sagt ein De­ckungs­grad von min­des­tens 100% aus, dass das vor­han­de­ne Ka­pi­tal aus­rei­chen wür­de, wenn die Pen­si­ons­kas­se heu­te al­le ih­re ak­tu­el­len und künf­ti­gen Ver­pflich­tun­gen aus­zah­len müss­te.

  • Das von der Vor­sor­ge­ein­rich­tung be­nö­tig­te Ka­pi­tal, um die ge­gen­über den Ver­si­cher­ten ein­ge­gan­ge­nen re­gle­men­ta­ri­schen Ver­pflich­tun­gen fi­nan­zie­ren zu kön­nen.

  • Die so­zia­le Si­cher­heit im Al­ter, bei In­va­li­di­tät und im To­des­fall be­ruht in der Schweiz auf drei Säu­len. Die 1. Säu­le ist die staat­li­che Grund­ver­si­che­rung (AHV/ eid­ge­nös­si­sche IV/ EL). Al­le in der Schweiz wohn­haf­ten Per­so­nen sind dar­in ab dem 17. Al­ters­jahr ver­si­chert. Die Ver­si­che­rung er­bringt im Vor­sor­ge­fall (Al­ters­rück­tritt, In­va­li­di­tät oder To­des­fall) staat­li­che Grund­leis­tun­gen, wel­che exis­tenz­si­chernd sein soll­ten.

    Die 2. Säu­le ist die be­ruf­li­che Vor­sor­ge. Zu­sam­men mit der 1. Säu­le soll sie die Fort­füh­rung der ge­wohn­ten Le­bens­wei­se an­ge­mes­sen er­mög­li­chen. Ziel ist ei­ne Ge­sam­t­ren­te von rund 60% des Brut­to­ein­kom­mens. 

    Die 3. Säu­le, auch Selbst­vor­sor­ge ge­nannt, ist das pri­va­te Spa­ren. Es er­gänzt die Vor­sor­ge der 1. und 2. Säu­le (De­ckung von Zu­satz­be­darf und von Vor­sor­ge­lücken). Un­ter­schie­den wird zwi­schen der ge­bun­de­nen Vor­sor­ge (Säu­le 3a) und der frei­en Vor­sor­ge (Säu­le 3b). Das in der 3. Säu­le an­ge­spar­te Ka­pi­tal wird bei der Pen­sio­nie­rung aus­ge­zahlt und kann nicht als Ren­te be­zo­gen wer­den.

    Weil die Al­ters­vor­sor­ge in der Schweiz auf drei Säu­len ruht, gilt sie in­ter­na­tio­nal als vor­bild­lich. Denn die Nach­tei­le der einen Säu­le kön­nen so durch die Vor­tei­le der an­de­ren kom­pen­siert wer­den. 

  • Zu­sätz­lich zu den Al­ters­gut­schrif­ten kön­nen Ar­beit­neh­men­de Geld in die Pen­si­ons­kas­se ein­be­zah­len, um sich da­mit in hö­he­re Pen­si­ons­kas­sen­leis­tun­gen ein­zu­kau­fen. Grund­sätz­lich wird der ma­xi­mal mög­li­che Ein­kauf durch das Re­gle­ment der Pen­si­ons­kas­se be­stimmt. Das BVG um­schreibt je­doch zu­sätz­lich ei­ne ab­so­lu­te Höchst­gren­ze für Ein­käu­fe.

  • Je­ne Ge­ne­ra­ti­on, die bei In­kraft­tre­ten des BVG am 1.1.1985 das 25. Al­ters­jahr über­schrit­ten und das Ren­ten­al­ter noch nicht er­reicht hat.

  • Sie dient in der Re­gel der Fi­nan­zie­rung ei­ner an­de­ren Vor­sor­ge­ein­rich­tung. Sie kann aber im Fal­le ei­ner vor­zei­ti­gen Pen­sio­nie­rung auch so­ge­nann­te Über­brückungs­ren­ten aus­rich­ten.

  • Bank­kon­to zur Auf­nah­me und Er­hal­tung der Frei­zü­gig­keits­leis­tung. Sie­he auch «Freizügigkeitspolice».

  • Be­trag, der dem Ver­si­cher­ten beim Aus­tritt aus ei­ner Vor­sor­ge­ein­rich­tung zu­steht, zum Bei­spiel beim Wech­sel des Ar­beit­ge­bers oder beim Stel­len­ver­lust. Es han­delt sich da­bei um die Sum­me der Ar­beit­ge­ber- und Ar­beit­neh­mer­bei­trä­ge, der Ein­la­gen so­wie Ein­käu­fe in­klu­si­ve Ver­zin­sung. Dies ent­spricht seit In­kraft­tre­ten des Frei­zü­gig­keits­ge­set­zes (FZG) bei Kas­sen mit Leis­tungs­pri­mat dem Barwert der er­wor­be­nen Leis­tun­gen, bei Kas­sen mit Beitragsprimat dem Altersguthaben. Zur Frei­zü­gig­keits­leis­tung ge­hört aber nicht nur das bei den Kas­sen lie­gen­de Ver­mö­gen, auch Frei­zü­gig­keits­kon­ti und -po­li­cen bei den Ban­ken bzw. den Ver­si­che­rungs­ge­sell­schaf­ten wer­den da­zu­ge­zählt.

  • Ver­si­che­rungs­po­li­ce zur Auf­nah­me und Er­hal­tung der Frei­zü­gig­keits­leis­tung. Sie­he auch «Freizügigkeitskonto».

  • Es gibt ver­schie­de­ne Grün­de, wes­halb Ar­beit­neh­men­de ih­re Frei­zü­gig­keits­leis­tun­gen we­der bei der al­ten Vor­sor­ge­ein­rich­tung be­las­sen noch bei ei­ner neu­en ein­brin­gen kön­nen. Zum Bei­spiel, wenn je­mand sei­ne Stel­le ver­liert und noch nicht so­fort ei­ne neue Stel­le an­tritt. In sol­chen Fäl­len muss das Frei­zü­gig­keits­ver­mö­gen «zwi­schen­ge­la­gert» wer­den. Dies ist die Auf­ga­be von Frei­zü­gig­keits­s­tif­tun­gen.

  • Teil der all­ge­mei­nen Vor­sor­ge, der im All­ge­mei­nen nicht re­gle­men­tiert ist und frei­wil­li­ge Leis­tun­gen oh­ne Rechts­an­spruch er­bringt.

  • Ab­kür­zung für «Bun­des­ge­setz über die Frei­zü­gig­keit in der be­ruf­li­chen Al­ters-, Hin­ter­las­se­nen- und In­va­li­den­vor­sor­ge».

  • Ab­kür­zung für «Ver­ord­nung über die Frei­zü­gig­keit in der be­ruf­li­chen Al­ters-, Hin­ter­las­se­nen- und In­va­li­den­vor­sor­ge».

  • Bei ei­ner Ge­mein­schaft­sein­rich­tung han­delt es sich um ei­ne Vor­sor­ge­ein­rich­tung, der ver­schie­de­ne Ar­beit­ge­ber an­ge­schlos­sen sind, die auf ver­schie­de­ne Wei­se mit­ein­an­der ver­bun­den sind. Zwi­schen den an­ge­schlos­se­nen Ar­beit­ge­bern be­steht ent­we­der ei­ne wirt­schaft­li­che oder fi­nan­zi­el­le Ver­bun­den­heit. Sie bil­den ei­ne Ri­si­ko­ge­mein­schaft.
    Ty­pi­sches Merk­mal die­ser Stif­tung ist, dass die Or­ga­ni­sa­ti­on und die Rech­nungs­füh­rung ein­heit­lich ge­re­gelt sind. Bei­spie­le sind die Stif­tung ei­nes Be­rufs­bran­chen­ver­ban­des oder ei­nes Kon­zerns.

  • Füh­rungs­sys­tem, das den Ver­ant­wort­li­chen ei­ner Vor­sor­ge­ein­rich­tung er­laubt, den Fi­nan­zie­rungs­pro­zess ziel- und ri­si­ko­kon­form zu steu­ern.

  • Ab­kür­zung für die staat­li­che In­va­li­den­ver­si­che­rung im Rah­men der 1. Säu­le. Sie­he «Drei-Säulen-Prinzip».

  • Zu­sätz­li­che Vor­sor­ge­lö­sung zu­guns­ten des Ka­ders ei­nes Be­triebs (Belé­ta­ge) Bei so­ge­nann­ten 1e-Vor­sor­ge­plä­nen - be­zeich­net nach dem Art. 1e BVV 2 - kann der Ver­si­cher­te zwi­schen ver­schie­de­nen An­la­ge­stra­te­gi­en in­di­vi­du­ell wäh­len. Das re­vi­dier­te Frei­zü­gig­keits­ge­setz sorgt seit 2016 da­für, dass das ge­sam­te An­la­ge­ri­si­ko beim Ver­si­cher­ten liegt.

  • Das BVG ba­siert auf dem Ka­pi­tal­de­ckungs­ver­fah­ren. Das be­deu­tet, dass das für die Ren­ten­leis­tun­gen er­for­der­li­che Ka­pi­tal für je­den Ver­si­cher­ten wäh­rend der Er­werbs­tä­tig­keit an­ge­spart wird. Die­se Er­spar­nis­se bil­den zu­sam­men mit der Min­dest­ver­zin­sung das Mi­ni­mum des Altersguthabens. Hin­zu kom­men wei­te­re Ge­win­ne, die im Lau­fe des Ar­beits­le­bens auf dem Ka­pi­tal er­wirt­schaf­tet und dem Ver­si­cher­ten gut­ge­schrie­ben wer­den. Da­bei fällt der Zin­ses­zins­ef­fekt po­si­tiv ins Ge­wicht. Die Hö­he der Al­ters­leis­tung ist erst am En­de des Spar­pro­zes­ses be­kannt. Im Un­ter­schied da­zu ba­siert die AHV auf dem Um­la­ge­ver­fah­ren: Die Leis­tun­gen sind nicht in­di­vi­du­ell vor­fi­nan­ziert, son­dern wer­den aus den lau­fen­den Prä­mi­en­zah­lun­gen des Kol­lek­tivs der Ar­beit­neh­men­den fi­nan­ziert.

  • Der Ko­or­di­na­ti­ons­ab­zug dient da­zu, dass der Lohnan­teil, der be­reits in der AHV ver­si­chert ist, nicht noch­mals in der Pen­si­ons­kas­se ver­si­chert wird. Mit dem Ko­or­di­na­ti­ons­ab­zug wird al­so der ver­si­cher­te Jah­res­lohn zwi­schen AHV und der Pen­si­ons­kas­se ko­or­di­niert - des­halb wird er auch «ko­or­di­nier­ter Lohn» ge­nannt. Er ent­spricht der ma­xi­ma­len ein­fa­chen Al­ters­ren­te der AHV (2023: CHF 25’725).

  • Die­ser Be­griff be­zeich­net einen Typ des Vor­sor­ge­plans. Die ver­si­cher­ten Vor­sor­ge­leis­tun­gen sind in Pro­zen­ten ei­ner Be­zugs­grös­se (z.B. mass­ge­bli­cher Lohn) fest­ge­legt.

  • An­teil des mass­ge­ben­den Lohns, wel­cher die Grund­la­ge zur Be­rech­nung der Bei­trä­ge bil­det.

  • Be­zeich­nung des Lohnan­teils, wel­cher für das BVG be­rück­sich­tigt wird. Er be­rech­net sich durch Ab­zug des Koordinationsabzugs (2023: CHF 25’725) vom mass­ge­ben­den Lohn. Der mass­ge­ben­de Lohn wird sei­ner­seits durch einen ge­setz­lich fest­ge­leg­ten Ma­xi­mal­be­trag nach oben be­grenzt. Der mi­ni­ma­le ko­or­di­nier­te Jah­res­lohn be­trägt ak­tu­ell CHF 3’675, der ma­xi­mal ko­or­di­nier­te Jah­res­lohn CHF 62’475.

  • Ge­samt­heit al­ler Ele­men­te der jähr­li­chen Ent­löh­nung, wel­che für den be­ruf­li­chen Vor­sor­ge­plan be­rück­sich­tigt wer­den müs­sen.

  • Lohnan­teil, auf dem die Leis­tun­gen bei ih­rer Fäl­lig­keit be­rech­net wer­den.

  • Das BVG schreibt vor, dass das BVG-Altersguthaben der Ver­si­cher­ten mit ei­nem Min­dest­zins­satz ver­zinst wer­den muss. Der Min­dest­zins­satz wird vom Bun­des­rat fest­ge­legt. Er be­rück­sich­tigt da­bei die Ent­wick­lung der Ren­di­te markt­gän­gi­ger An­la­gen, ins­be­son­de­re der Bun­de­sob­li­ga­tio­nen, so­wie zu­sätz­lich der Ak­ti­en, An­lei­hen und Lie­gen­schaf­ten. Für 2023 wur­de der Min­dest­zins­satz auf 1% be­las­sen.

  • Die Ober­auf­sichts­kom­mis­si­on der be­ruf­li­chen Vor­sor­ge (OAK BV) be­steht aus sie­ben bis neun Mit­glie­dern, die vom Bun­des­rat be­stellt wer­den. Zu den Auf­ga­ben die­ser Kom­mis­si­on ge­hört es, die ein­heit­li­che Auf­sichtstä­tig­keit der Auf­sichts­be­hör­den si­cher­zu­stel­len. Sie­he Bun­des­amt für So­zi­al­ver­si­che­run­gen (BSV).

  • Das BVG de­fi­niert ob­li­ga­to­ri­sche Mi­ni­mal­leis­tun­gen, z.B. die Ver­si­che­rung der Lohn­be­stand­tei­le bis zu CHF 88’200 (2023). Vor­sor­ge­ein­rich­tun­gen sind ver­pflich­tet, die­se in je­dem Fall zu ge­währ­leis­ten. Zu­sätz­lich zum Ob­li­ga­to­ri­um er­brach­te Leis­tun­gen be­zeich­net man als Vor- oder Über­ob­li­ga­to­ri­um.

  • Im obers­ten Füh­rungs­or­gan ei­ner Vor­sor­ge­ein­rich­tung sind Ar­beit­neh­mer und Ar­beit­ge­ber durch gleich star­ke De­le­ga­tio­nen – pa­ri­tä­tisch – ver­tre­ten.

  • Die Ver­fü­gungs­ge­walt liegt al­lein beim Ar­beit­ge­ber, der auch die Fi­nan­zie­rung al­lei­ne über­nimmt.

  • Das Ver­mö­gen ei­ner pa­tro­na­len Stif­tung wird aus­sch­liess­lich durch Zu­wen­dun­gen von Sei­ten des Ar­beit­ge­bers oder durch ei­ge­ne Ka­pi­tal­er­trä­ge ge­bil­det, je­den­falls nicht aus Bei­trä­gen der Ar­beit­neh­men­den. Die Leis­tun­gen ei­ner pa­tro­na­len Stif­tung sind im All­ge­mei­nen rei­ne Er­mes­sens­leis­tun­gen, wor­auf die Des­ti­na­tä­re grund­sätz­lich kei­nen Rechts­an­spruch ha­ben.

  • Be­zeich­nung für ei­ne In­sti­tu­ti­on, die wie­der­keh­ren­de Al­ters-, In­va­li­den- und Hin­ter­las­se­nen­leis­tun­gen (Pen­sio­nen) aus­rich­tet. Um­gangs­sprach­li­cher Be­griff für Vor­sor­ge­ein­rich­tung.

  • Bei aus­län­di­schen Staats­an­ge­hö­ri­gen wer­den die Steu­ern di­rekt an der Quel­le, al­so beim Lohn, in Ab­zug ge­bracht. Das­sel­be Prin­zip gilt auch für Aus­tritts­leis­tun­gen, die an ein Mit­glied in bar aus­be­zahlt wer­den. Die PK zieht den ge­schul­de­ten Be­trag di­rekt von der Aus­tritts­leis­tung ab. Die Quel­len­steu­er wird auch ab­ge­zo­gen, wenn ein Leis­tungs­be­zü­ger sei­nen Wohn­sitz im Aus­land hat.

  • Es gibt Vor­sor­ge­ein­rich­tun­gen öf­fent­li­chen und pri­va­ten Rechts, wo­bei je­ne pri­va­ten Rechts die Form ei­ner Stif­tung oder ei­ner Ge­nos­sen­schaft ha­ben müs­sen. Es wer­den neu kei­ne Vor­sor­ge­ein­rich­tun­gen als Ge­nos­sen­schaf­ten mehr ge­grün­det.

  • Die Re­gis­trie­rung ei­ner Vor­sor­ge­ein­rich­tung er­folgt auf ih­ren An­trag hin. Sie un­ter­stellt sich da­mit dem BVG und ver­pflich­tet sich, die ge­setz­li­chen Min­dest­an­for­de­run­gen zu er­fül­len. Je­der Ar­beit­neh­mer muss bei ei­ner re­gis­trier­ten Vor­sor­ge­ein­rich­tung ver­si­chert sein.

  • Das Re­gle­ment ei­ner Vor­sor­ge­ein­rich­tung re­gelt die Leis­tun­gen (Al­ters-, In­va­li­di­täts- und To­des­fall­leis­tun­gen) und de­ren Fi­nan­zie­rung. Im Wei­te­ren gibt es in der Re­gel ein An­la­ge­re­gle­ment und ein Or­ga­ni­sa­ti­ons­re­gle­ment. Die­se wer­den vom obers­ten Or­gan er­las­sen, in der Re­gel al­so von ei­nem Stif­tungs­rat.
    Re­gle­men­ta­ri­sche Aus­tritts­leis­tun­gen nach Art. 2 FZG
    Das To­tal der ge­mä­ss Art. 15 FZG (An­sprü­che im Bei­trags­pri­mat), Art. 16 FZG (An­sprü­che im Leis­tungs­pri­mat) re­sp. Art. 17 FZG (Min­dest­be­trag bei Aus­tritt aus der Vor­sor­ge­ein­rich­tung) er­rech­ne­ten Leis­tun­gen, per Stich­tag 31.12. des Be­mes­sungs­jah­res. Die Vor­sor­ge­ein­rich­tung hat dem Ver­si­cher­ten jähr­lich die re­gle­men­ta­ri­sche Aus­tritts­leis­tung mit­zu­tei­len (Art. 24 Abs. 1 FZG).

  • Bei die­sem Ver­fah­ren wird die Fi­nan­zie­rung der Ren­ten so fest­ge­legt, dass das Vor­sor­ge­ka­pi­tal für al­le ak­tu­ell an­fal­len­den Ren­ten be­reit­ge­stellt wer­den kann (z.B. in der Un­fall­ver­si­che­rung: UVG).

  • Per­son, die ei­ne Ren­te be­zieht (AHV, IV, be­ruf­li­che Vor­sor­ge, pri­va­te Ren­ten­ver­trä­ge usw.). Al­ters­rent­ner, In­va­li­de, über­le­ben­de Ehe­gat­ten, Wai­sen so­wie al­len­falls an­de­re Be­rech­tig­te wer­den als Rent­ner be­zeich­net.

  • Ju­ris­ti­sche oder na­tür­li­che Per­son, wel­cher die jähr­li­che Kon­trol­le der Rech­nungs­le­gung und Ge­schäfts­füh­rung der Pen­si­ons­kas­se über­tra­gen wird. An­for­de­run­gen sie­he Art. 34-36 BVV 2.

  • Sie wird zur Fi­nan­zie­rung der Ri­si­ko­leis­tun­gen (In­va­li­di­tät und To­des­fall) ver­wen­det und mo­nat­lich vom Lohn ab­ge­zo­gen.

  • Die­ser Be­griff be­zeich­net den Vor­gang, bei dem ei­ne Vor­sor­ge­ein­rich­tung al­le oder ein­zel­ne Ri­si­ken durch einen Kol­lek­tiv­ver­si­che­rungs­ver­trag mit ei­ner Ver­si­che­rungs­ge­sell­schaft ab­deckt.

  • Als Sam­me­lein­rich­tun­gen wer­den Vor­sor­ge­ein­rich­tun­gen be­zeich­net, de­nen ei­ne Viel­zahl von­ein­an­der un­ab­hän­gi­ger Ar­beit­ge­ber an­ge­schlos­sen sind. Dies im Un­ter­schied zu ei­ner Ge­mein­schafts­s­tif­tung. Der An­schluss an ei­ne Sam­mel­stif­tung wird meist von klei­ne­ren und mitt­le­ren Fir­men ge­wählt.

  • Sie­he «Alterskonto».

  • Von der Vor­sor­ge­ein­rich­tung für die De­ckung der Ri­si­ko­ab­wei­chun­gen der Ver­si­che­rungs­fäl­le ge­bil­de­te Re­ser­ve.

  • Ei­ner Sam­mel- oder Ge­mein­schaft­sein­rich­tung an­ge­schlos­se­ner, ein­zel­ner Ver­si­cher­ter, der auf ei­ge­ne Rech­nung ar­bei­tet, oder der Ar­beit­ge­ber in ei­ner Ein­zel­fir­ma, der sich in der glei­chen Vor­sor­ge­ein­rich­tung ver­si­chern lässt wie sei­ne An­ge­stell­ten.

  • Als öf­fent­lichrecht­li­che Stif­tung ist der Si­cher­heits­fonds ei­ne Be­hör­de mit Ver­fü­gungs­kom­pe­tenz. Sei­ne Haupt­auf­ga­be ist die Ga­ran­tie der Leis­tun­gen von Vor­sor­ge­ein­rich­tun­gen bei de­ren Zah­lungs­un­fä­hig­keit. Dies gilt bis zu ei­nem ge­setz­lich de­fi­nier­ten Ma­xi­ma­l­an­spruch (2022: CHF 129’060). Er rich­tet zu­dem Leis­tun­gen an Kas­sen mit un­güns­ti­ger Al­ter­ss­truk­tur des Ver­si­cher­ten­be­stan­des aus. Sie­he un­ter www.sfbvg.ch.

  • Sie­he «Altersgutschriften».

  • Die Leis­tun­gen ei­ner Spar­ein­rich­tung (auch Spar­kas­se ge­nannt) wer­den auf der Ba­sis der an­ge­sam­mel­ten und ver­zins­ten Sp­ar­bei­trä­ge er­bracht, oh­ne Ri­si­ko­kom­po­nen­te. Die Spar­kas­sen ha­ben mit der Ein­füh­rung des BVG und der dar­aus re­sul­tie­ren­den Pflicht, das Ge­samt­per­so­nal ge­mä­ss den ge­setz­li­chen Min­des­ter­for­der­nis­sen zu ver­si­chern, an Be­deu­tung ver­lo­ren.

  • Sie wird zur Fi­nan­zie­rung der Al­ters­leis­tun­gen ver­wen­det und mo­nat­lich vom Lohn ab­ge­zo­gen. Sie­he «Risikoprämie». Sie setzt sich zu­sam­men aus der ge­setz­lich vor­ge­ge­be­nen Altersgutschrift und ei­nem zu­sätz­li­chen, frei­wil­li­gen An­teil.

  • Obers­tes Or­gan der als Stif­tung or­ga­ni­sier­ten Vor­sor­ge­ein­rich­tung. Er ist auf­grund des Ge­bots zur pa­ri­tä­ti­schen Ver­tre­tung je zur Hälf­te aus Ar­beit­ge­ber- und Ar­beit­neh­mer­ver­tre­tern zu­sam­men­ge­setzt.

  • Das bei Ren­ten­an­tritt an­ge­spar­te und durch die Ren­ten­leis­tun­gen lang­sam we­ni­ger wer­den­de Al­ters­gut­ha­ben wird durch die Pen­si­ons­kas­se wei­ter­hin ge­winn­brin­gend an­ge­legt. Wie lan­ge das an­ge­spar­te Al­ters­gut­ha­ben ab Ren­ten­ein­tritt für die Fi­nan­zie­rung der Ren­te aus­reicht, hängt al­so nicht nur von sei­ner Hö­he zu Be­ginn und den lau­fen­den Ren­ten­aus­zah­lun­gen ab, son­dern auch von der Ren­di­te, die wäh­rend der Pen­sio­nie­rungs­dau­er auf dem Ka­pi­tal er­wirt­schaf­tet wer­den kann. Um ab­zu­schät­zen, wie lan­ge das Al­ters­gut­ha­ben tat­säch­lich aus­reicht, muss man die­se Ren­di­te be­rück­sich­ti­gen. Weil man zu­künf­ti­ge Ren­di­ten - bzw. Zin­sen - un­mög­lich vor­her­se­hen kann, trifft man ei­ne hy­po­the­ti­sche, aber gut be­grün­de­te An­nah­me. Die­se be­zeich­net man dann als den tech­ni­schen Zins­satz. Die­ser darf nicht mit der ak­tu­el­len Ver­zin­sung der Al­ters­gut­ha­ben oder dem BVG-Min­dest­zins­satz ver­wech­selt wer­den. Ak­tu­ell be­wegt sich der tech­ni­sche Zins­satz zwi­schen 1.5 und 2%.

  • Tem­po­rä­re Ren­te, die ei­ne Vor­sor­ge­ein­rich­tung zwi­schen der (Früh-)Pen­sio­nie­rung und dem Ein­set­zen der AHV ge­wäh­ren kann.

  • Da­mit das bei Ren­ten­an­tritt an­ge­spar­te Al­ters­gut­ha­ben bis zum sta­tis­tisch zu er­war­ten­den Le­bens­en­de aus­reicht, darf ei­ne Pen­si­ons­kas­se nur einen be­stimm­ten Pro­zent­satz die­ses Ka­pi­tals pro Jahr als Ren­te aus­zah­len. Die­ser Pro­zent­satz wird als Um­wand­lungs­satz be­zeich­net. Bei ei­ner Pen­si­ons­kas­se mit Bei­trags­pri­mat gibt er an, wel­che Ren­ten­leis­tung aus dem Al­ters­gut­ha­ben re­sul­tiert. Der Ge­setz­ge­ber gibt da­bei einen be­stimm­ten Min­dest-Um­wand­lungs­satz vor. Die­ser gilt für den ob­li­ga­to­risch ein­be­zahl­ten, mi­ni­ma­len An­teil des Al­ters­gut­ha­bens. Die meis­ten Ar­beit­neh­mer und Ar­beit­ge­ber zah­len je­doch mehr als das Mi­ni­mum ein. Die so an­ge­häuf­ten zu­sätz­li­chen Er­spar­nis­se wer­den als über­ob­li­ga­to­ri­sches Al­ters­gut­ha­ben be­zeich­net. Bei die­sem über­ob­li­ga­to­ri­schen Teil dür­fen Vor­sor­ge­ein­rich­tun­gen ei­ge­ne Um­wand­lungs­sät­ze an­wen­den. Der beim ob­li­ga­to­ri­schen Teil gel­ten­de ge­setz­lich fi­xier­te Satz be­trägt 2022 für Frau­en und Män­ner 6.8%. Für ein Al­ters­gut­ha­ben von CHF 100’000 er­gibt sich al­so ei­ne Jah­res­ren­te von (min­des­tens) CHF 6’800.

  • Mit der ver­si­che­rungs­tech­ni­schen Bi­lanz wird fest­ge­stellt, ob das Ver­mö­gen ei­ner Kas­se ge­mä­ss kauf­män­ni­scher Bi­lanz zu­sam­men mit den zu er­war­ten­den Bei­trä­gen und Zin­sen aus­reicht, um ne­ben den sons­ti­gen Schuld­ver­pflich­tun­gen und Rück­stel­lun­gen die ein­ge­gan­ge­nen Ver­si­che­rungs­ver­pflich­tun­gen (be­zo­gen auf den Stich­tag) er­fül­len zu kön­nen.

  • Im Re­gis­ter für die be­ruf­li­che Vor­sor­ge zwecks Durch­füh­rung des BVG ein­ge­tra­ge­ne Stif­tung (gem. Art. 48 BVG) re­sp. ei­ne Vor­sor­ge­ein­rich­tung mit re­gle­men­ta­ri­schen Leis­tun­gen, die dem Frei­zü­gig­keits­ge­setz (FZG) un­ter­steht. Sol­che Vor­sor­ge­ein­rich­tun­gen sind au­to­ma­tisch dem Si­cher­heits­fonds BVG an­ge­schlos­sen (Art. 57 BVG).

  • Sie­he «Deckungskapital».

  • Re­gle­men­tier­ter Vor­sor­ge­plan ei­nes Ar­beit­ge­bers. Es han­delt sich da­bei um die üb­li­che Form für die von Sam­mel­stif­tun­gen mit den an­ge­schlos­se­nen Ar­beit­ge­bern ge­trof­fe­nen Ver­ein­ba­run­gen.

  • Sie­he «Fürsorgefonds».

  • Der Ge­setz­ge­ber hat zur För­de­rung von Wohn­ei­gen­tum be­schlos­sen, dass Vor­sor­ge­ver­mö­gen zur Fi­nan­zie­rung von Wohn­ei­gen­tum (nur für den Ei­gen­be­darf, oh­ne Fe­ri­en­woh­nun­gen) vor­be­zo­gen oder ver­pfän­det wer­den darf.

  • Bei ihr ha­ben Vor­sor­ge­ein­rich­tun­gen kon­takt­lo­se und von Ver­si­cher­ten ver­ges­se­ne Gut­ha­ben zu mel­den. An­de­rer­seits kön­nen sich Ver­si­cher­te an die Zen­tral­stel­le 2. Säu­le wen­den, wenn sie z.B. auf­grund häu­fi­ger Stel­len­wech­sel oder Ar­beits­un­ter­brü­che nicht mehr al­le Frei­zü­gig­keits­leis­tun­gen bei­sam­men ha­ben.

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