Ratgeber

27. September 2023 15:25

Kann man sich die Im­mo­bi­lie im Al­ter noch leis­ten?

 

In Zei­ten von ge­stie­ge­nen Prei­sen für Schwei­zer Im­mo­bi­li­en reicht das Ab­zah­len der zwei­ten Hy­po­thek nicht im­mer aus, um die Im­mo­bi­lie im Al­ter hal­ten zu kön­nen. Da­für dür­fen die Hy­po­the­kar­schul­den nicht zu hoch sein. Es gilt al­so, sie ab­zu­bau­en – di­rekt oder in­di­rekt. Dies sind laut NZZ vom 11. Sep­tem­ber die wich­tigs­ten Punk­te.

Bis zu 80 Pro­zent des Kauf­prei­ses der Lie­gen­schaft wer­den mit Hy­po­the­ken fi­nan­ziert. Da­bei kann man bis zu 65 Pro­zent des Kauf­prei­ses mit der ers­ten Hy­po­thek fi­nan­zie­ren, bei wel­cher kei­ne Pflicht zur Til­gung be­steht. Vie­le Im­mo­bi­li­en­käu­fer sind auf ei­ne zwei­te Hy­po­thek an­ge­wie­sen, da die ers­te Hy­po­thek oft nicht aus­reicht. Es ist wich­tig, bei der Fi­nan­zie­rung auch auf die Trag­bar­keit zu ach­ten, da das Ein­kom­men in der Pen­sio­nie­rung sin­ken kann und die Hy­po­thek noch hoch ist.  Es gibt zwei Ar­ten der Amor­ti­sa­ti­on des Hy­po­the­kar­kre­dits: die di­rek­te und die in­di­rek­te. 

Bei der di­rek­ten Amor­ti­sa­ti­on wer­den re­gel­mäs­si­ge Zah­lun­gen an die Hy­po­the­kar­ge­be­rin ge­leis­tet, um die Hy­po­the­kar­schul­den ab­zu­bau­en. Bei der in­di­rek­ten Amor­ti­sa­ti­on wer­den die Zah­lun­gen in der Säu­le 3a plat­ziert und zu ei­nem ver­ein­bar­ten Ter­min zur Re­du­zie­rung der Hy­po­thek ver­wen­det.

Die di­rek­te Amor­ti­sa­ti­on hat den Vor­teil des Schul­denab­baus, ist aber steu­er­lich nicht at­trak­tiv und er­schwert zu­sätz­li­che pri­va­te Vor­sor­ge. Bei der in­di­rek­ten Amor­ti­sa­ti­on kön­nen die Zins­kos­ten vom Ein­kom­men ab­ge­zo­gen wer­den, um die Steu­er­last zu ver­rin­gern. Gleich­zei­tig kön­nen Ein­zah­lun­gen in die Säu­le 3a eben­falls steu­er­lich gel­tend ge­macht wer­den. Dies ist be­son­ders vor­teil­haft für Per­so­nen mit be­schränk­ten fi­nan­zi­el­len Mit­teln, die sich kei­ne zu­sätz­li­che pri­va­te Al­ters­vor­sor­ge leis­ten könn­ten. Die in­di­rek­te Amor­ti­sa­ti­on lohnt sich, wenn die Ren­di­te der Säu­le 3a-An­la­gen hö­her ist als die Hy­po­thekar­zin­sen. Es be­steht die Mög­lich­keit, die Im­mo­bi­lie vor dem Tod oder der In­va­li­di­tät des Ver­si­che­rungs­neh­mers zu schüt­zen. Die Hy­po­thek bleibt wäh­rend der ge­sam­ten Lauf­zeit gleich hoch, was für ei­ni­ge Hy­po­the­kar­neh­mer nicht wün­schens­wert ist. Die fi­nan­zi­el­le Be­las­tung durch Hy­po­thekar­zin­sen wird nicht re­du­ziert und es kann  Wert­schrif­ten­spa­ren in der Säu­le 3a zu Kurs­schwan­kun­gen kom­men, die be­rück­sich­tigt wer­den soll­ten. Die in­di­rek­te Amor­ti­sa­ti­on über die Säu­le 3a ist nur für selbst be­wohn­tes Wohn­ei­gen­tum mög­lich.

#BVG #Altersvorsorge #Zweite Säule #BVG-Mindestzinssatzes #Pensionskassen #Rente #berufliche Vorsorge

Diesen Eintrag kommentieren

Für statistische Zwecke und um bestmögliche Funktionalität zu bieten, speichert diese Website Cookies auf Ihrem Gerät. Das Speichern von Cookies kann in den Browser-Einstellungen deaktiviert werden. Wenn Sie die Website weiter nutzen, stimmen Sie der Verwendung von Cookies zu.